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Sonntag, 30. Mai 2010

Ein Sonntag.

Ich höre: Life without you - Stanfour



Es ist Sonntagabend.
Wie jeden Sonntagabend mache ich genau?
Richtig, nichts.
Aber das ist nicht schlimm.
Die letzte Zeit war sehr toll, aber sehr anstrengend.
Da braucht man auch mal so einen Schlaftag. Schade nur, wenn das etwas öfter vorkommt. Dass das öfter vorkommt.
Motivation zu haben wär schon schön.
Fehlt leider immer öfter bei mir.
Ich bin mal so frei und schiebe das einfach auf die Gene meines Vaters, weil ich das bestimmt von ihm geerbt habe.
Und ich weiß, dass ich mir damit nur selber etwas vormache.
Und ich hasse es.
Sich ständig irgendetwas vor zu nehmen und es dann nicht zu machen. Zu verschieben. Zu "vergessen", ausversehen natürlich. Ich frage mich oft, warum das so ist und warum dieser Tatendrang fehlt.
Es kotzt mich an.
Man hört ständig von diesem und jenem, wie voll sein Nachmittag, sein Samstagabend, sein Leben ist, während man selber aus Gründen, die man in eine Schublade verbannt hat um ja nicht über sie nachdenken zu müssen, ständig nichts tut.
Manchmal ist es das Richtige. Für den Moment.
Weil einen alles andere stresst und man in der endlos weiten Welt des Fernsehapparates vergessen kann. Alles vergessen kann.
Jedes noch so kleine Problem wird verdrängt.
Es löst sich davon nicht, dass ist klar, aber es ist weg für einen Moment und das befreit. Zumindest ein wenig.
Ich wäre gerne anders.
Ich hätte gerne so viele Bekanntschaften, dass ich an jedem Tag des Monats eine Verabredung haben könnte.
Ich wäre gerne so sehr motiviert, dass ich alles, was ich anfange sofort zu ende bringe, bevor ich etwas neues beginne.
Damit ich am Ende nicht vor einem Haufen angefangener Momente sitze und nicht weiß, wo ich mit dem Beenden anfangen soll. Wie ich mit dem Beenden anfangen soll.
Ich wäre gerne eine von den Personen, die sich am Silvestermorgen etwas vornehmen für das nächste Jahr und es dann wirklich schaffen, anstatt jemand zu sein, der sich Jahr für Jahr etwas vornimmt und weiß, dass es sowieso nicht geschafft wird.
Ich würde auch gerne sagen können, dass meine Sommerferien voll von Freunden, Urlaub und Aktion waren oder sein werden. Nicht, dass ich mich so sehr wie noch nie zuvor gelangweilt habe und alleine unterwegs war. Aus bereits erwähnten Gründen natürlich.
Das soll alles selbstverständlich nicht bedeuten, dass sich meine Freunde zu wenig mit mir beschäftigen.
Niemals würde ich ihnen so etwas vorwerfen.
Es stimmt einfach nicht.
Ich habe wunderbare Freunde, die sich immer um mich kümmern.
Die immer für mich da sind.
Mit denen ich lachen und weinen und Pferde stehlen kann.
Denen ich mehr als mir selber vertrauen kann.
Die mich besser kennen als ich mich selbst.
Die sich mit einem kurzen, gelogenen "Alles Ok." nicht zufrieden geben und immer wissen, wenn etwas nicht stimmt.
Die immer und überall wissen, wie sie mich zum Lachen bringen, selbst wenn mir nach weinen zu mute ist.
Die ich einfach liebe. Und brauche.
Mehr als alles andere.
Auch wenn ich es ihnen nicht sage. Nicht oft.
Und nicht zeige. Nicht gut.
Ich möchte trotzdem, dass sie wissen, wie wichtig sie mir sind.
Ich glaube nicht, dass ich es schaffen würde, ihnen das öfter zu sagen als jetzt. Das kann ich nicht, wer weiß warum.
Aber sie sollen auch wissen, dass wenn ich ihnen so etwas sage, es von Herzen kommt. Und ehrlich ist.
Trotzdem wird es viel zu selten gesagt.

Freitag, 28. Mai 2010

Hihi!

Partymusik: Ladiesnight - Atomic Kitten



Heut nur mal etwas kurzes.
Gleich kommen nämlich meine Mädels und dann geht's hier aber rund! Schokolade bis zum Geht-nicht-mehr, Schlafanzüge, DVD's, Eis und noch so viel mehr Gutes!
Freu mich schon sehr.
Und während all dieser Vorfreude musste ich grad etwas entdecken. Und ich musste so sehr lachen, es ist kaum zu glauben!
Leider kann ich euch nicht eins zu eins sagen, worum es sich handelt. Ich will ja nicht gänzlich in Ungnade verfallen.
Nur so viel, wie um Himmels Willen kann es sein, dass sich zwei Menschen, die sich auf den Tod hassten, hinter dem Rücken des anderen lästerten und sich das Maul über den anderen zerissen, wie kann es sein, dass sich solche Menschen plötzlich liebenliebenlieben?
Wie geht denn das bitte?
Ich bin echt sprachlos über sowas. Und belustigt.
Oh ja, vor allem belustigt!
Ich frage mich ja, wie lange es wohl dauern mag, bis sich diese zwei Menschen nicht mal mehr mit dem Allerwertesten ansehn.
Welch ein Spaß! :D

Nun denn. Meine Ladies sind da.
Have a good time!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Bereuen.

Thinking over - Dana Glover



Es gibt Momente im Leben, die man bereut.
Auch wenn man nicht genau sagen kann, warum.
Man war in diesem Moment doch glücklich.
Dann sollte man doch nicht bereuen oder?
Eine schwierige Frage.
Kann man etwas wirklich bereuen, sich wünschen, in der Zeit zurück zu fahren und es zu verändern, wenn dieser Augenblick unbeschreiblich war?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob ich das kann.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es gibt Momente im Leben, in denen man sich entscheiden musste. Was ist mit denen?
Was ist, wenn man irgendwann feststellen muss, dass diese Entscheidung vielleicht doch nicht die Richtige war? Oder wenn man feststellt, dass es für diesen Augenblick, für diesen Lebensabschnitt eine gute Entscheidung war, aber im Hier und Jetzt nicht mehr?
Wenn man beginnt, diese Entscheidung zu bereuen, darf man das?
Oder sollte man einfach versuchen zu vergessen und mit dieser Entscheidung zu leben, selbst wenn es einen insgeheim irgendwie ganz tief drinne verletzt, auch, wenn man sich das selber niemals eingestehen würde?
Sind das dann Gedanken, die man besser nicht denkt?


Manchmal gibt es einfach kein Zurück.
Man kann nicht einfach die Zeit zurück drehen und alles anders machen.
Man muss wohl oder übel mit dem Leben, was geschehen ist.
Alles hat Konsequenzen.
Manche spürt man sofort. Andere erst viel später.
Und manche erst, wenn es zu spät ist.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Was wäre, wenn?

Lied zum Thema: Was immer du willst - Marlon



Als ich gestern dabei war, das Chaos der Party zu beseitigen und dafür beinahe drei Stunden brauchte - es war wirklich eklig in meinem zu Hause - da fiel mir urplötzlich etwas ein.
Ein Lied.
Ein lange vergessenes Lied. Aber ein schönes.
Ich rede hier von "Was immer du willst" von Marlon.
Eher unbekannt ich weiß.
Obwohl ich gar nicht genau verstehen kann, warum.
Es ist echt schön. Ein Liebeslied zum Träumen.
Bei solcher Musik kommt man wirklich ins Schwärmen.
Wie es wohl wäre, wenn...

Ich denke, diesen Satz kann jeder für sich selbst beenden.
Aber ich kann mir vorstellen, dass viele dieser Sätze so oder so ähnlich lauten wie diese..
"Wie es wohl wäre, wenn ich jemanden hätte, der bei mir ist, egal, wann ich ihn brauche.
Jemand, der mir zuhört, mich versteht.
Was wäre, wenn ich jemanden finden würde, dem ich vertrauen kann, durch und durch.
Jemand, der nicht mehr geht. Der bleibt."


Man kann diese Fragen nicht beantworten, bis man so jemanden gefunden hat.
Aber bis es soweit ist, kann die Vorstellung, "Was wohl wäre, wenn..." die Wartezeit wenigstens ein bisschen verkürzen.
Und leichter machen.

Dienstag, 25. Mai 2010

Nachtrag.

Ich hatte heute Morgen in meiner Verschlafenheit einige Dinge vergessen, die ich aber noch erwähnen möchte.

Danke an die Menschen, die mir geholfen haben, die Wohnung Partytauglich zu machen. Und an diejenigen, die mir gefühlte tausend mal angeboten haben, mir beim Abbauen zu helfen.
An die, die mir beim Tisch-Tragen unter die Arme griffen und die, die mich schlafen ließen und sich selbstständig einen Tee machten. Diejenigen, die mir aus der Not halfen und sich den Besen schnappten, um den Balkon zu schrubben.
Ich bin froh, dass ich so tolle Menschen kenne!


Ich weiß, dass mein letzter Eintrag ziemlich negativ war. Aber ich möchte nicht, dass irgendeiner meiner Freunde sich nun Vorwürfe macht. Das habe ich nicht beabsichtigt.
Es hört sich vielleicht komisch an, aber niemand hätte mir gestern Abend helfen können.
Außer vielleicht mit dem Laufen lassen der Musik. Oder mir dem ein oder anderen Bier weniger. Das hätte schon gereicht.

Meine Wohnung, mein trautes Heim, mein Rückzugsort erschien mir gestern nicht wie dieser. Er war anders.
Ob das nun an den vielen Menschen lag, an den weggeräumten Möbeln oder den weggeschlossenen Fotos, die alles vertrauter machen. Irgendwie kam es mir ganz komisch vor.
Wie ein vollkommen anderer Ort.
Ich denke, dass das Fehlen dieser Vertrautheit auch einen beträchtlichen Beitrag zu meiner Angespanntheit geleistet hat.
An einem bekannten, geliebten Ort fällt einem alles leichter.
Aber wenn dieser Ort in einem gänzlich anderen Licht erscheint, ist er nicht der selbe.
Und die Vertrautheit ist dahin.

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ihr alle da wart.
Und wenn es euch Spaß gemacht hat, dann kann es ja gar nicht so schlimm gewesen sein, wie ich dachte.

Eine Party.

Ich brauche jetzt: Schweigen ist Silber - Philipp Poisel



Es ist früh. Viel  zu früh, dafür, dass es ein Dienstagmorgen ist, an dem man problemlos bis drei Uhr nachmittags schlafen könnte. 
Furchtbar.
Es war eine anstrengende Nacht. Ein anstrengender Abend.
Nun ja, ich denke, dass ist nun mal so, wenn man eine Party bei sich zu Hause veranstaltet.
Und es ist nicht schön.
Normalerweise bin ich immer für Partys zu begeistern. 
Für's Tanzen, Musik hören, Lachen, Reden, einfach für's Feiern.
Aber es ist alles ganz anders, wenn man selber so etwas ausrichtet.
Die ganze Verantwortung, die man hat. Die ganzen Menschen, die anscheinend trotz jahrelanger Trink-Erfahrung immer noch nicht wissen, wann sie zu viel Bier und Wodka-Cola und was weiß ich nicht noch alles getrunken haben, bis sie so dicht sind, dass sie nicht mal mehr gerade gehen können und in Büsche fallen.
Lieber kotzen als so was.
Aber das ist ja noch nicht alles.
Hinzu kommen noch die ganzen Erwartungen, die andere an einen haben.
Und der Druck, der auf einem lastet. Das kann man sich als normaler Partygast überhaupt nicht vorstellen. Man kann sich nicht entspannen. Kann nicht abschalten, das Leben Leben sein lassen. Es ist, als würde man die ganze Zeit unter Strom stehen.
Unangenehmen Strom, der einen solche "was-ist-wenn?"-Gedanken denken lässt.
Was ist, wenn der Getränkevorrat schon zwei Stunden nach Partybeginn alle ist?
Was ist, wenn sich niemand für's Tanzen begeistern lässt?
Was ist, wenn Partygäste schön nach drei Stunden gehen, weil es zu langweilig ist?
Was ist, wenn ein unangenehmer Nachbar auf die Idee kommt, die Polizei zu rufen?
Das könnte stundenlang so weiter gehen. Frage für Frage.


Die Party gestern hatte allerdings durchaus auch gute Dinge.
Nur halt nicht für mich.
Freundinnen haben sich wieder vertragen. Streitereien mit dem Freund wurden geklärt und vergessen. Jemand hat jemand anderen gefunden.
Und ich bin nur damit beschäftigt, irgendwie durch zu boxen, dass auch mal die Musik läuft, die ich hören möchte. Die ich mag. Kann ja nicht so schwer sein, denkt man sich jetzt.
Falsch gedacht.
Angetrunkene, musik- und partywütige Freunde können ein ganz schön großes Hindernis sein. 
Kaum läuft ein Lied, dass man mag, dass einen den Druck vergessen lässt, schon wird es ausgemacht.
Ohne Rücksicht auf Verluste.
Schrecklich.
Auf der eigenen Party kann man nicht einmal seine Lieblingsmusik hören, ohne auf Leben und Tod darum zu kämpfen. Das finde ich nicht schön.


Letztenendes haben mir doch einige Menschen gesagt, dass sie Spaß hatten.
Dass die Party gut war.
Ich sehe das nicht so. Aber vielleicht ist bei solchen Dingen die eigene Meinung auch nur nebensächlich.
Vielleicht.


Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich gestern Abend alleine im Zimmer meiner Eltern schlief.
Weil niemand gesehen hat, wie der Druck von mir ab fiel.
Ich hatte mich nur abgeschminkt, damit meine Wimperntusche nicht verläuft.
Einer dieser Momente, in denen eine Umarmung Gold wert ist.

Wenn man sie bekommt.

Sonntag, 23. Mai 2010

Jungs.

Es läuft: Sex on fire - Kings of Leon



Ich mag Jungs.
Die sind super.
So unkompliziert. Man glaubt es kaum, aber es ist tatsächlich wahr.
Im Verlgeich zu uns Mädchen wäre die Gebrauchsanleitung für einen Jungen eine Din A4 Seite lang, die eines Mädchens mindestens 100. Grob geschätzt.
Vor allem sind Jungs nicht so hinterhältig wie Mädchen. Wenn es jemanden gibt, den sie nicht mögen, wird derjenige einfach umgangen. Nichts mit lästern, tratschen, schlecht machen, Gerüchte verbreiten. Auf so eine Idee würden sie nie kommen. Einfach aus dem Weg gehen und fertig. Ende im Gelände.
Wir Mädchen machen uns das Leben wirklich viel zu schwer!
Es ginge alles so viel einfacher, ohne das ständige Gedanken-Gemache über Dinge, die es gar nicht wert sind. Ohne dieses Gezicke. Ohne die Gerüchte, die verbreitet werden und Freundschaften zerstören können. Ohne dieses Alles-komplizierter-machen-als-es-ist.
Jungs können das irgendwie. Sie machen sich nur über wichtige Dinge gedanken. Lästern nicht oder kaum. Gerüchte? Was ist das? Und Kompliziertes gibt es nicht.

Ob das nun am Ende wirklich so ist, kann ich nicht sagen. 
Ich bin ja kein Junge.
Aber zumindest kommt es mir so vor.


Und deswegen find ich sie auch so toll.
Und manchmal könnte man sich so die ein oder andere Scheibe von ihnen abschneiden.
Schaden tät's bestimmt nicht.

Samstag, 22. Mai 2010

Fremdfreuen. Backround: Nur noch 24 Stunden - Arme Ritter

Heute war ein schöner Tag.
Sonne, soweit das Auge reicht. Kein Regen, kein Wind. Nur eine leichte, warme Briese, die einem durch das Haar weht. Die Sonnenstrahlen im Gesicht. 
Endlich ist mir nicht mehr kalt.
Bei solch einem Wetter ruft doch stets der Maschpark.
Sich ins Gras setzen, Musik hören, Pfannkuchen essen und einfach nur mit Freunden zusammen sein.
Das nenne ich wahres Glück.
Und wie könnte man so einen Tag noch schöner machen?
Mit einem verspäteten Frühstück nach den ersten zwei Schulstunden mit der Mutter.
Lecker. Und auch ein wenig gesund.
Der Tag könnte gar nicht mehr besser werden.
Perfekt.

Wenn man dann so da sitzt, zwischen den lachenden, schreienden, diskutierenden und plaudernden Freunden und diese Freunde beobachtet, nur für eine Weile.  
Wenn man sich die Sonne auf den sprichwörtlichen Pelz scheinen lässt.
Wenn man seinen besten Freund sieht, wie er mit seiner Freundin herumturtelt, lächelt.
Wenn man sieht, wie er sie anschaut. Wie glücklich er ist.
Dann macht es einen auch glücklich.
Mehr als alles andere.
Vor allem wenn dieser Freund es mehr als verdient hat, glücklich zu sein.
Dann möchte man am liebsten aufspringen, ihn umarmen und dann singend und tanzend das Leben feiern. 
Und die Liebe.

Man freut sich fremd. 
Ich freue mich fremd.
Und es ist ein wunderbares Gefühl.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Verändern.

Motivationsmusik: Explodieren - Fotos



Ich ging heute die Straßen entlang, an diesem und jenem Geschäft vorbei, dieses und jenes Schaufenster betrachtend und hier und da eine Kleinigkeit kaufend.
Ein ganz normaler kleiner Nachmittag eben.
So wie ich ihn gerne mag: Nur ich, volle Straßen und meine Musik. Wunderbar. Und entspannend.
Und auch wenn manche Menschen vielleicht meinen, es sei doch langweilig, alleine durch die Gegend zu ziehen, unheimlich unaufregend und einseitig, so ist das nicht. Einfach mal mit sich selber, aber doch nicht ganz alleine sein. Das kann ein unvergleichliches, kleines, gutes Gefühl sein. Ob man es nun glaubt oder nicht. Und das ist es, was ich mag.
Und manchmal auch einfach mal brauche.
Wie gesagt, ich schlenderte also durch die Straßen, ganz verträumt und in Gedanken die Lieder mitsingend, die ich hörte, als mir plötzlich etwas ins Auge fiel. Kein wunderschönes Kleid, kein paar nigelnagel neue Schuhe und kein süßer Junge. Nein. Nur ein Werbeplakat. Eigentlich ja gar nichts besonderes. Ich wäre beinahe daran vorbei gelaufen, so unscheinbar schien es. Doch im allerletzten Moment las ich, was darauf stand.
Change. You can.
Ich blieb stehen und sah mir das Plakat genauer an.
Es war nur eine Werbung für Uhren. Das Geschriebene war unscheinbar, kaum zu erkennen und irgendwie verstand ich auch nicht ganz genau, was dieser Satz mit dem Bild zu tun haben sollte. Aber ich war beeindruckt. Sehr sogar. Es schien mir, als ob dieses Plakat nur für mich bestimmt war. Dass dieser Spruch nur für mich da drauf stand. Ich begann darüber nach zu denken.
Change. You can.
Das hieß also, ich solle verändern, ich könne es. Das hieß also, dass ich mich verändern könne. Mein Verhalten. Meine Einstellung. Meinen Charakter. Meine Umwelt. Einfach alles. Oder?
Ich hoffe es. Weil es mich durchaus beruhigt.
Dass ich Dinge verändern kann, weil ich es kann.
Dieser simple Satz auf diesem Uhremnwerbeplakat war motivierend. Und erfreulich.
Gleich morgen werde ich versuchen, ihn in die Tat um zu setzten. Statt einem alltäglichen Fernseh-den-Tag-ausklingen-lassen-Nachmittag einfach mal etwas ganz anderes machen. Und wenn es nur so etwas banales wie lesen oder telefonieren ist. Oder ein Sport-machen-Nachmittag mit einer Freundin. Oder ein Abdreh-Tanz-Musik-Sing-Marathon.
Oder, oder, oder.
Fotos singen in ihrem Song "Explodieren":
"Hör einfach auf zu funktionieren, jetzt ist die Zeit zu explodieren!"
Das werde ich mir zu Herzen nehmen. Selbst wenn meine tägliche "Explosion" nur aus zwei verschiedenfarbigen Socken besteht. Oder aus zwei Pippi Langstrumpf-Zöpfen.
Irgendwas lässt sich immer zum Explodieren finden.

Montag, 17. Mai 2010

Ungewöhnlich.

Hintergrundmusik: New hope for the dead - Donots



Puh.
Und mal wieder ist ein neuer Tag beinahe vorbei. Das ging erstaunlich schnell. Ungewöhnlich schnell. Aber ich denke, wenn man Physik lernt, muss es auch schnell gehen. Wer mag das schon?
Letztenendes war es doch gar nicht so schlimm, wie befürchtet. Es war sogar sehr angenehm. Noch ungewöhnlicher. Ich denke, mal im Unterricht aufpassen lohnt sich wirklich. Aber nicht vergessen sollte ich da zwei meiner Liebsten. Es war ein schöner Nachmittag mit den beiden. Viel Gelächter, ein wenig Geläster. So sind Mädchen nun mal. Und es war schön.
Meiner Meinung nach ist alles schön, wenn man es mit anderen teilt. Selbst so etwas wie Physik. Etwas ungewöhnlicheres gibt es, glaube ich, nicht.

Nun heißt es rasch ins Bett.
Morgen wird die letzte Physikarbeit geschrieben, juhu!

Sonntag, 16. Mai 2010

Ein Gedanke.

Soundtrack: Satellite Heart - Anja Marina



Langsam wird es dunkel da draußen.
Der Mond steht schon am Himmel. Wenn man genau hinsieht, kann man auch schon einige Sterne entdecken. Und ich sitze hier noch an meinem PC, um diese Nachricht zu schreiben.
Weil mir ein Gedanke durch den Kopf schwirrt, den ich loswerden will. Und hier ist gerade der einzige Ort, wo das geht.
Vor einigen Tagen fragte mich jemand, warum ich allen immer alles erzählen würde. Warum ich nicht einfach mal selber entscheide, was für mich das Richtige und was das Falsche ist. Warum ich nicht einfach das mache, was ich denke. Kurzgesagt, warum ich nicht auf mein Herz höre, so kitschig das auch klingen mag.
Das hat mir durchaus zu denken gegeben.
Warum machen wir so etwas? Warum brauchen wir immer die Bestätigung von anderen Menschen, sei es von unseren Freunde, unserer Familie oder unserem Psychiater.
Egal, um was es geht, man will immer hören: "Ja, du machst das Richtige." Oder eben: "Nein, das würde ich nicht tun."
Ich denke, diese Suche der Bestätigung basiert bei vielen Menschen auf Unsicherheit. Mögen sie in der Öffentlichkeit noch so selbstbewusst und überzeugt von sich selbst wirken, in Wirklichkeit sind viele einfach nur Unsicher. Haben Angst, alles falsch zu machen und dadurch jemanden oder etwas zu verlieren. Wollen einfach wissen, dass das, was sie tun auch das Richtige ist, plausibel und intelligent. Und andere Menschen können uns diese Bestätigung geben. Sie können uns sagen, was wir tun sollen und was lieber nicht. Sie meinen es in den meisten Fällen ja nur gut mit uns.
Aber gerade durch dieses "Nur-gut-meinen" kann so einiges den Bach runter gehen.
Weil man beeinflusst wird. Weil man nur noch Augen und Ohren für andere hat, aber nicht mehr für sich. Weil man nicht mehr darauf achtet und hört, was man selber eigentlich will. Was man selber für das Richtige hält. Irgendwo weiß das jeder. Immer. Ohne Ausnahme.
Anstatt immer die Meinung anderer zu erbitten, wäre es da nicht vielleicht besser, einfach auf sich selbst zu hören? Schließlich weiß man selber doch am besten, was gut für einen ist.
Ich will damit keineswegs behaupten, dass alles, was einem Freunde oder Verwandte raten, falsch ist. Es kann durchaus etwas Richtiges an sich haben. Aber bevor man mit anderen über seine Sorgen und Probleme, Fragen und Gefühle spricht, schadet es nicht, bereits von vornerein zu wissen, was man eigentlich tun will. Andere Meinungen können einem dann helfen, die eigene Entscheidung zu verfeinern und vielleicht etwas abzuändern.

Zumindest ich werde versuchen, dass zu tun.

Letztenendes hatte dieser Jemand ja Recht, als er mich diese Dinge fragte.
Und als ich ihm antwortete, ich hätte Angst vor falschen Entscheidungen, sagte er mir:
"Na und. Dann machst du eben das Falsche. Davon wirst du nicht sterben."
Und damit hat er recht. Ich werde davon nicht sterben. Ich werde nur etwas daraus lernen.

Ich bin diesem Jemand sehr dankbar. Er ist ein echter Freund. So einer, wie man sie heute nur noch selten findet.

Es ist spät geworden und ich bin müde.
Dies war mein erster Eintrag.

Gute Nacht.