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Sonntag, 16. Mai 2010

Ein Gedanke.

Soundtrack: Satellite Heart - Anja Marina



Langsam wird es dunkel da draußen.
Der Mond steht schon am Himmel. Wenn man genau hinsieht, kann man auch schon einige Sterne entdecken. Und ich sitze hier noch an meinem PC, um diese Nachricht zu schreiben.
Weil mir ein Gedanke durch den Kopf schwirrt, den ich loswerden will. Und hier ist gerade der einzige Ort, wo das geht.
Vor einigen Tagen fragte mich jemand, warum ich allen immer alles erzählen würde. Warum ich nicht einfach mal selber entscheide, was für mich das Richtige und was das Falsche ist. Warum ich nicht einfach das mache, was ich denke. Kurzgesagt, warum ich nicht auf mein Herz höre, so kitschig das auch klingen mag.
Das hat mir durchaus zu denken gegeben.
Warum machen wir so etwas? Warum brauchen wir immer die Bestätigung von anderen Menschen, sei es von unseren Freunde, unserer Familie oder unserem Psychiater.
Egal, um was es geht, man will immer hören: "Ja, du machst das Richtige." Oder eben: "Nein, das würde ich nicht tun."
Ich denke, diese Suche der Bestätigung basiert bei vielen Menschen auf Unsicherheit. Mögen sie in der Öffentlichkeit noch so selbstbewusst und überzeugt von sich selbst wirken, in Wirklichkeit sind viele einfach nur Unsicher. Haben Angst, alles falsch zu machen und dadurch jemanden oder etwas zu verlieren. Wollen einfach wissen, dass das, was sie tun auch das Richtige ist, plausibel und intelligent. Und andere Menschen können uns diese Bestätigung geben. Sie können uns sagen, was wir tun sollen und was lieber nicht. Sie meinen es in den meisten Fällen ja nur gut mit uns.
Aber gerade durch dieses "Nur-gut-meinen" kann so einiges den Bach runter gehen.
Weil man beeinflusst wird. Weil man nur noch Augen und Ohren für andere hat, aber nicht mehr für sich. Weil man nicht mehr darauf achtet und hört, was man selber eigentlich will. Was man selber für das Richtige hält. Irgendwo weiß das jeder. Immer. Ohne Ausnahme.
Anstatt immer die Meinung anderer zu erbitten, wäre es da nicht vielleicht besser, einfach auf sich selbst zu hören? Schließlich weiß man selber doch am besten, was gut für einen ist.
Ich will damit keineswegs behaupten, dass alles, was einem Freunde oder Verwandte raten, falsch ist. Es kann durchaus etwas Richtiges an sich haben. Aber bevor man mit anderen über seine Sorgen und Probleme, Fragen und Gefühle spricht, schadet es nicht, bereits von vornerein zu wissen, was man eigentlich tun will. Andere Meinungen können einem dann helfen, die eigene Entscheidung zu verfeinern und vielleicht etwas abzuändern.

Zumindest ich werde versuchen, dass zu tun.

Letztenendes hatte dieser Jemand ja Recht, als er mich diese Dinge fragte.
Und als ich ihm antwortete, ich hätte Angst vor falschen Entscheidungen, sagte er mir:
"Na und. Dann machst du eben das Falsche. Davon wirst du nicht sterben."
Und damit hat er recht. Ich werde davon nicht sterben. Ich werde nur etwas daraus lernen.

Ich bin diesem Jemand sehr dankbar. Er ist ein echter Freund. So einer, wie man sie heute nur noch selten findet.

Es ist spät geworden und ich bin müde.
Dies war mein erster Eintrag.

Gute Nacht.

1 Kommentar:

  1. Du hast echt Recht.
    Ich glaube, dass es menschlich ist mit anderen über seine Probleme oder Wünsche zu reden. Außerdem glaube ich nicht, dass es Richtiges und Falsches im Leben gibt, solange man voll hinter dem steht, was man tut. Auch wenn es vielleicht der Rat eines anderen ist, den man befolgt, so folgt man dich irgendwie seinem Herzen. Sonst würde man es doch nicht tun, oder?


    P.S.: Sei stolz auf deinen Freund und halt ihn fest, denn du hast Recht, soetwas findet man nicht alle Tage.

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