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Sonntag, 8. Mai 2011

Spiesser, Heft 134, April/ Mai 2011

Diesen wirklich sehr tollen Beitrag habe ich aus der aktuellen SPIESSER (einer kostenlosen Zeitung für Schüler und Studenten, is wirklich klasse, ein Blick darein lohnt sich immer!) und ich finde ihn so toll, dass ich ihn einfach mal ganz dreist abschreibe, natürlich mit dem Hinweis, dass er NICHT von mir stammt sondern von Bettina, einer SPIESSER Autorin!


Frühjahrssorgen
Kaum hängt die neue Bademode in den Schaufenstern, inspiziert Frau kritisch ihre Oberschenkel. "Bin ich zu fett?", raunt es durch Schulgänge, in Umkleidekabinen, an Mädchenabenden mit Germany's Next Topmodel und Gurkenmasken.
        Zeitschriften versprechen "Diät-Tipps für den Urlaub", "Fettabbau für Faule" und purzelnde Kilos dank der "Hackdiät", als wollten sie uns sagen: Ihr habts alle nötig.
        Im Fernsehen zwängen sich moppelige Studentinnen in die neuste "Fett-Weg-Unterwäsche", testen Cremes und Hausmittelchen, die ihnen eine bessere Figur versprechen. Nicht mal wer den Fernseher ausschaltet und Frauenzeitschriften boykottiert, wird vom Figur-Gequatsche verschont. "Ich habe heute eine Kiwi und zwei Scheiben Knäckebrot gegessen", erzählt uns unsere Freundin stolz. Sogar vom heimischen Kühlschrank aus brüllt uns ein Schild an: "Iss nicht so viel, du wirst fett!" Der neueste Motivationstrick unserer Schwester.
         In der Kantine suchen sich Mädels das Essen nicht mehr nach den Kriterien "schnell, lecker, billig" aus. Gesund muss es sein. Und fettarm natürlich. "Weißt du eigentlich, wie viele Kalorien das hat?", fragt uns die Tussi aus unserer Klasse abschätzig, als wir nach den Käsetortellini mit extra viel Sahnesoße noch einen Schokoriegel auspacken. Wissen wir nicht. Interessiert uns auch nicht. Weil wir keinen Bock auf das ständige Gerede über die optimale Bikinifigur haben. Wir haben die Diskussionen satt, in denen sich alles um Kalorien und Kilogramm dreht. Darum, ob nun Hungerhaken oder Vollweiber besser ankommen. Weil wir uns nicht ständig fragen wollen, ob wir zu dick oder zu dünn sind, sondern einfach nur so sein wollen, wie wir sind. Wir wollen uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, egal wie flach oder gewölbt er ist. Wir wollen auf der Wiese liegen, unser Eis schlecken und den Frühling genießen. Denn wen interessiert unsere Figur mehr als diejenigen, die mit ihrer eigenen nicht zufrieden sind? Mädels, nervt euch selber!

Ich finde, sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Mehr brauch ich dazu auch eigentlich gar nicht mehr sage, außer vielleicht: Jeder ist perfekt, so wie er ist.

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