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Montag, 13. September 2010

Langeweile.

Ich werde angeschrien von: All these things I hate - Bullet for my Valentine



Es ist Montagabend.
Ich sitze hier vor meinem PC, höre Musik und löffle Kiloweise Nutella in mich rein.
Ihr fragt euch warum?
Nun ja, zu aller erst einmal habe ich so einen großen Hunger, unser Kühlschrank gibt aber leider nichts besseres her als Nutella. Zweitens ist mir langweilig.
So sehr langweilig.
Es ist unglaublich. Wir haben momentan eine sogenannte "Studienwoche" in der alle Arten von Klassenfahrten, Studienfahrten oder anderen Ausflügen statt finden. Ich mache noch keine Studienfahrt, erst nächstes Jahr. Stattdessen läuft bei uns ein "Arbeitssuch-Informationssammel-Dings". Heute gab es allgemeine Informationen, morgen geht's in die Hochschulen. Aber der größte Vorteil an dieser Studienwoche, abgesehen davon, dass wir keinen Unterricht haben, ist vor allem auch, dass wir schon um 13:00 aus der Schule entlassen sind. Normalerweise bin ich erst so gegen vier Uhr daheim.
Nun ja, nun ja, das bedeutet natürlich, dass ich jetzt unglaublich viel Zeit habe. Theoretisch richtig viel machen könnte. Heute war ich bei einer Freundin, aber nur bis sechs. Dann ging's ab nach Hause und ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Ich hatte einfach nichts zu tun. Fernsehn wird irgendwann auch langweilig, im sozialen Netzwerk meines Vertrauens gab's auch nichts neues, nach lesen war mir nicht zu mute. Ich wollte irgendwas machen, aber nicht zu Hause. Rausgehen, das Wetter genießen, so lange es nicht regnet.
Irgendwas unternehmen, irgendwen treffen. Wenn auch nicht für lange, hauptsache nicht zu Hause rumsitzen und verkommen. Aber irgendwie wusste ich nicht so genau, wen ich motivieren konnte, wer noch Lust hatte und auf wen ich noch Lust hatte, so gemein das vielleicht auch klingen mag.
(Insgeheim wartete ich darauf, dass jemand ganz bestimmtes ein Lebenszeichen von sich gab, aber das weiß niemand.)
Nun ja, die Minuten vergingen und mit ihnen die Stunden. Es wurde sieben, acht, neun Uhr und ich hatte immer noch keine bessere Beschäftigung, als auf dem Bett zu liegen, fern zu sehen und ein wenig Trübsal zu blasen. Da unsere Lehrer diese Woche ohne Unterricht natürlich nicht einfach so auf sich sitzen lassen konnten, haben sich die meisten überlegt, dass wir ja kein eigenes Leben haben und liebend gerne Berge von Hausaufgaben bewältigen würden. Dem stimme ich grundsätzlich zwar nicht zu, aber als es dann neun Uhr war und meine Langeweile auf dem Höhepunkt angekommen war, war ich doch sehr froh, meine Französisch-Hausaufgaben machen zu können.
Stellt euch das mal vor! Ich war erleichtert, Hausaufgaben zu machen! Und dann auch noch Französisch!? Ich bin wirklich entsetzt, wie tief ich doch sinken konnte. Jetzt habe ich unerwarteterweise mehr Zeit als je zuvor und jetzt habe ich nichts besseres zu tun, als sie mit dem zu vergeuden, womit sie sonst auch immer verschwendet wird.
Ich weiß wirklich nicht, wie das passieren konnte. Ich hasse Langeweile.
Abgrundtief. Am allermeisten.

Ich hoffe, ich bete, sie hält nicht lange an.

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