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Samstag, 26. Juni 2010

Das Schalter-Männchen.

Musik aus meinem MP3-Player: Your song - Kate Walsh



Erst einmal kurz etwas zur Musik.
Das Lied stammt aus dem Film "Frontalknutschen", mein Lieblingsfilm mal so nebenbei.
Ich finde es wunderwunderschön.
Es beruhigt mich irgendwie immer. Es macht mich nicht traurig sondern glücklich. Irgendwie.
Es zaubert einem ein Lächeln auf's Gesicht und gibt einem das Gefühl von Geborgenheit.
Was Musik alles bewirken kann.

Das eigentliche Thema.

Kennt ihr das?
Ihr liegt auf eurem Bett und hört Musik.
Sitzt in der Bahn und fahrt durch die Welt, irgendwo hin.
Sitzt im Unterricht und träumt von diesem und jenem.
Geht durch die Straßen und bemerkt nichts um euch herum.
Ihr denkt nach über alles und nichts und seid die Ruhe selbst.

Aber dann.
Es klingelt an der Tür.
Ein Bekannter steigt zu euch in die Bahn.
Euer Sitznachbar stupst euch an und erzählt irgendetwas.
Euch begegnet ein lange nicht gesehener Freund.
Und das war es dann mit den Gedanken und der Ruhe.

Plötzlich, mit einem Fingerschnippen ist man ein ganz anderer Mensch.
Als hätte ein kleines Männchen in eurem Kopf einen Schalter umgelegt, damit ihr lustig und witzig und aufgedreht seid. Pling. So schnell geht das.
Man verändert sich im Bruchteil einer Sekunde.
Ich weiß nicht warum. Aber ich denke, dass das ein "Beschützer-Schalter" ist. Komischer Name, ich weiß. Aber mir ist gerade kein besserer eingefallen. Und ich finde, er passt. Dieser Schalter beschützt einen davor, zu viel von sich preis zu geben, zu verletzlich zu werden. Wenn man jedem seine ruhige Seite zeigen würde, dann wüsste jeder, was einen beschäftigt, einem Angst macht, einen erschreckt, einen verletzt. Und leider Gottes gibt es wohl genug Menschen auf dieser Welt, die das irgendwie ausnutzen würden.
Auch wenn ich nicht ganz genau weiß wie.

Ich finde, dieser Schalter ist gut. Wie gesagt, er beschützt einen.
Aber manchmal ist er auch ungeheuer hinderlich. Weil man vielleicht jemandem ganz bestimmten diese ruhige Seite zeigen möchte, aber das "Schalter-Männchen" sich denkt: "Nö. Ich hab jetzt Mittagspause. Die verpasse ich nicht. Nix da. Pustekuchen." Und dann hat man den Salat. Der Schalter bewegt sich nicht und man bleibt witzig und aufgedreht. Und das ist schlicht und einfach schlecht. Weil man nicht so sein kann, wie man gerne wäre. Weil es einen daran hindert, sich jemandem zu öffnen und mehr von sich preis zu geben.

Letztenendes ist dieses Männchen ein Hirngespinst und es besteht einzig und allein aus unserer Angst, verletzt zu werden. Unser Unterbewusstsein sagt uns: "Pass auf. Lass dich lieber nicht drauf ein. Man kann ja nie wissen."
Am besten wäre es, diesen Schalter unter Kontrolle zu bringen. Aber das erfordert meiner Meinung nach viel Kraft und Selbstbewusstsein, irgendwie. Aber irgendwann tritt jemand in unser Leben, bei dem uns das ganz leicht fällt. Bei dem das "Schalter-Männchen" mit Rosenblättern um sich wirft und im Kreis durch unseren Kopf tanzt und die Mittagspause ganz vergisst.
Bei dem es solch einen Schalter nicht mehr gibt.
Weil man immer so sein kann, wie man ist.

Das nenne ich dann Liebe.

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