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Mittwoch, 8. Dezember 2010

Vorweihnachtszeit Teil I

Neuschnee.


Während der Schnee fällt: Apologies - Grace Potter & The Nocturnals




Ich sehe gerne zu wie der Schnee fällt.
Wenn ich in der Schule sitze und gelangweilt aus dem Fenster sehe. Wenn ich dann den Schnee fallen sehe, dann ist es mir egal, dass ich nur wegen ihm mit dem Bus fahren und das Fahrrad im Keller bleiben muss. Dass ich früher aufstehen und Tag für Tag zum Bus hetzen muss. Dass ich mich so dick anziehen muss, mit Mütze, Handschuhen, dicken Socken und gefühlten 1.000.000 Klamotten an, weil es so kalt ist, dass ich meinen Atem sehen kann. Aber es sieht sowieso jeder aus, wie das Michelinmännchen. Mir ist dann sogar fast egal, dass es so früh dunkel und so spät hell wird.
Schnee fallen zu sehen beruhigt.
Diese Flocken, diese im Fallen gefrorenen Regentropfen mit der wunderschönen sternartigen Form. Diese kleinen Dinger, die schmelzen, wenn sie einem ins Gesicht fallen. Ich mag sie. Alles wird ruhig, besinnlich. Der Stress fliegt mit ihnen davon, verfliegt einfach.
Am liebsten mag ich die ganz kleinen Flocken, die ganz langsam fallen. Sie sehen im Licht wie Glitzer aus, das vom Himmel regnet. Ich liebe es, wenn diese kleinen Glitzerflocken mir ins Gesicht fliegen. Nass und kalt, aber mir macht's nichts aus.
Wenn der Weg vor mir mit Frost bedeckt ist und ebenfalls glitzert. Ich muss zugeben, ich freue mich dann immer wie ein kleines Kind. Kein Wunder, wie oft sieht man für gewöhnlich schon glitzernde Straßen?
Ebenfalls so toll am Schnee ist, dass es dann hell ist. Selbst wenn es dunkel ist. Der Schnee reflektiert einfach alles. Jedes kleine Lichtlein, jede große Straßenlaterne. Die Nacht ist nicht mehr so beängstigend. Sie ist nicht mehr so düster, sondern...anders. Immernoch dunkel, aber heller. Vielleicht versteht ihr was ich meine.

Am allerschönsten ist es aber, wenn der Schnee zum ersten mal gefallen ist. Neuschnee. In den Radios, Zeitungen und Fernsehern laufen zwar leider die Unfallmeldungen rauf und runter, weil mal wieder niemand darauf vorbereitet war. Aber wenn man morgens aufsteht, aus dem Fenster auf die Straßen, Gärten und Gehwege sieht, dann sieht es aus, als wäre die Welt mit Puderzucker bestreut worden. Wie oft wird nicht gesagt "die Welt wurde mit einer weißen Decke zugedeckt." Oder so ähnlich. Aber so sieht es dann wirklich aus. Alles ist glatt, glitzert und sieht einfach nur unheimlich toll aus. Keine einzige Fußspur ist zu sehen, nur diese weiße Decke. Und wenn man dann durch noch unbetretenen Schnee wandert, stapft und seinen Weg versucht irgendwie zu finden, dann knackt es. Dieses typische Schnee-Knacken. Ein tolles Geräusch. Knartsch, knartsch, knartsch. Und irgendwie hat der Schnee sogar seinen eigenen Geruch. Vielleicht bin ich die Einzige, der das auffällt.
Das tollste an diesem Naturspektakel ist aber etwas viel Einfacheres, viel Simpleres. Schnee gehört einfach zum Winter dazu. Kinder wollen Schlitten fahren und jeder, egal welchen Alters veranstaltet dauernd und ständig Schneeballschlachten. Nur durch Schnee und die damit verbundene Kälte kann man sich auf Weihnachten einstimmen. Er gehört zur Vorweihnachtszeit dazu. Über den Weihnachtsmarkt zu schlendern macht ohne Schnee in den Haaren, kalten Händen und roten Kälte-Nasen keinen Spaß. Das könnte man auch im Sommer machen.
Nein, nein. Zum Winter gehört Schnee.

1 Kommentar:

  1. du bist nicht die einzige, ich liebe den Schneegeruch und auch die Schneedecke, da hat die Welt um einen herum immer so etwas unberührtes.

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